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"Die will doch nur dein Geld" Stress mit dem Schwiegerkind  

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48 posts
3/10/2008 3:09 pm
"Die will doch nur dein Geld" Stress mit dem Schwiegerkind




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Greifswald/München (dpa/tmn) - Manchmal dauert es Wochen, manchmal Monate: Dann stellen erwachsene Kinder den Eltern ihren neuen Partner vor. Für viele ist das ein besonderer Moment, denn die Meinung der Eltern ist ihnen wichtig.

Doch nicht immer sind die Schwiegereltern in spe mit der Wahl ihres Kindes einverstanden: sei es, weil das neue Familienmitglied einen unverständlichen Dialekt spricht, das eigene Kind womöglich bevormundet oder sich nicht in das Familienleben einbringt.

Wer Probleme mit seinem Schwiegerkind hat, muss sich nach Ansicht von Regine Gerecke zunächst von dem "allgemeinen Wust 'Ich mag Dich nicht'" befreien. "Ich sollte mir klar werden, was ich nicht leiden kann, was mich an dem anderen stört, was mich kränkt", sagt die Ehe- und Familienberaterin vom Kreisdiakonischen Werk in Greifswald. Möglicherweise erwarten die Schwiegereltern lediglich einen höflicheren Umgang oder mehr Respekt von dem neuen Familienmitglied. "Oder derjenige hat andere Sprachgewohnheiten, die mich befremden."

Ob Schwiegereltern ihre Meinung über den neuen Mann oder die neue Frau auch mit ihrem Kind besprechen sollten, hängt Gerecke zufolge von den eigenen Zielen ab. "Will ich, dass mein Kind meine Sichtweise teilt? Oder will ich mich mit meinem Kind gegen den Partner verbünden?"

Diese Auseinandersetzung sollten Schwiegereltern erstmal mit sich selbst führen, bevor sie ihr Kind einweihen, dass sie dessen Partner nicht leiden können. "Ich muss mir überlegen, was passiert, wenn ich es meinem Kind sage", rät Gerecke. Unter Umständen fühlt sich der Betroffene verpflichtet, die Konflikte zwischen den Eltern und dem eigenen Lebensgefährten zu schlichten.

"Es ist wichtig, gerade zu Beginn einer Beziehung, dem neuen Partner Zeit zu geben", sagt die Diplom-Psychologin Isabelle Überall aus München, die bei einer Familienberatung arbeitet. "Gefühle können sich ja auch verändern." Schließlich müssten Mann oder Frau erst in die Familie reinwachsen. Gerade das erste Treffen mit den Schwiegereltern sei oft aufregend. "Man darf da nicht erwarten, dass es gleich klick macht."

Erhard Scholl rät Eltern, sich vor dem ersten Treffen mit dem neuen Familienmitglied an die eigenen Erfahrungen zu erinnern: "Wie war es denn, als ich meinen Partner meinen Eltern vorgestellt habe?", fragt der Diplom-Psychologe aus Schweinfurt. Durch die Erinnerung an die eigenen Gefühle sei es leichter für die Schwiegereltern, sich in die Situation ihres Kindes und des Lebensgefährten hineinzuversetzen. Womöglich sehen die Älteren einem ersten gemeinsamen Treffen dann etwas aufgeschlossener entgegen.

Die meisten Probleme zwischen Schwiegereltern und Schwiegerkindern ergeben sich laut Überall durch eine zu hohe Erwartungshaltung: Charakter, familiärer Hintergrund, Kindererziehung oder das Aussehen können Konflikte schüren. "Oder die Schwiegertochter gibt zu viel Geld aus", nennt Überall ein Beispiel. Mit dem eigenen Kind über diese Probleme zu reden, sei allerdings schwierig. "Wenn mein Kind zu mir kommt und über die Partnerschaft spricht, einen Rat sucht, wäre das eine Gelegenheit, auch mal eine Rückmeldung zu geben." Gleich nach dem ersten Kennenlernen ist es dafür aber zu früh.

Regine Gerecke rät bei Missstimmungen, mit dem Schwiegerkind in einer ruhigen Minute zu sprechen. Hier sollten die Schwiegereltern ihre eigene Gefühle schildern und fragen, ob sie die angesprochene Situation richtig verstanden haben. "Ich darf nicht gleich mit Schuldzuweisungen kommen." Besser sei zu fragen, was der andere mit der einen oder anderen Äußerung gemeint hat. "Es ist wichtig, dass ich mich für den anderen interessiere", sagt Gerecke. Blockt der Betroffene ab, bleibt nur das Gespräch mit dem eigenen Kind.

Keine Sympathie heucheln, aber respektvoll sein

Ist das Schwiegerkind ihnen unsympathisch, müssen Eltern keine überschwänglicher Herzlichkeit vorspielen. "Es gibt aber ein Mindestmaß an Freundlichkeit, das eingehalten werden sollte", sagt Isabelle Überall, Diplom-Psychologin aus München. Wichtig sei ein respektvoller Umgang, auch wenn man sich nur einmal im Jahr sieht.

Die Schwiegereltern müssten akzeptieren, dass sich ihre Tochter oder ihr Sohn diesen Partner ausgesucht hat. Und sie sollten sich möglichst nicht einmischen. Denn sonst besteht die Gefahr, dass sich ihr Kind von ihnen lossagt. Selbst wenn partnerschaftliche Probleme an die Schwiegereltern herangetragen werden, sollte diese sich zurückhalten und Sätze wie "Ich wusste es schon immer, dass Dein Mann ein Idiot ist!" vermeiden.


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